Der Programmer
Viele User würden gerne mal auf den AVR umsteigen , jedoch
schrecken immer vor dem Begriff : Programmer
zurück.
Der Programmer ist im Grunde lediglich die Schnittstelle zwischen dem
PC und dem ATMEL-Chip.
Bei der Picaxe z.B. , ist der kleine Vorteil , das diese mittels
serieller Datenübertragung am RS232
Anschluss programmiert wird.
Die ATMEL werden auch per serieller Datenübertragung
programmiert,
nur nennt sich der Anschluss eben nicht RS232,
sondern SPI .
Leider gibt es bis heute noch keinen PC , der einen SPI
Anschluss serienmäßig eingebaut hat.
Darum muß man sich entweder dieses Bindeglied selber
löten , oder auf ein fertiges "Gerät"
zurückgreifen.
Bei einer Programmierung mittels RS232 Anschluss , werden die Daten
mittels 3 Leitungen übertragen :
- Rx
- Tx
- GND
Die Geschwindigkeit der entsprechenden Übertragung richtet
sich nach der eingestellten Baudrate.
Es gibt verschiedene Baudraten in proportionalen Geschwindigkeiten :
300 Baud
600 Baud
1200 Baud
4800 Baud
9600 Baud
14400 Baud
19200 Baud
28800 Baud
38400 Baud
usw.
Die Firma ATMEL hat bewußt nicht diese Art der Kommunikation
genommen, da man hier auf feste Werte zurückgreifen
muß.
Die SPI Schnittstelle arbeitet im Grunde gleich der RS232 ,
jedoch werden hier einzelne Leitungen für jede Funktion
genommen.
- MOSI ( Datenausgang ) Master
Out Slave
In ( "Tx" )
- MISO ( Dateneingang ) Master
In Slave
Out ( "Rx" )
- SCK ( Clock )
- Reset
Es nennt sich alles vielleicht ein bischen
gewöhnungsbedürftig , ist aber am Ende immer das
selbe gemeint. ;-)
Durch die seperate Clock-Leitung sind beim SPI zum einen flexiblere und
auch schnellere Übertragungen möglich..
Die SPI Schnittstelle wird nicht nur vom AVR genutzt , sondern auch von
vielen anderen IC´s und Gerätschaften wo
es insbesondere auf Geschwindigkeit drauf ankommt.
Da es verschiedene Anbieter mit verschiedenen Experimentiertboards gibt
die bereits schon eine
integrierte
Programmierschnittstelle ( ISP )
enthalten , so hat sich auch fast jeder Anbieter eine eigene technische
Lösung
für die serielle Kommunikation ausgedacht.
Die gängisten ISP "Protokolle" sind : STK200/300 und STK500
Der STK200/300 :

Der STK200 wird an der LPT-Schnitstelle betrieben und nutzt den 74HC244
als Umsetzer.
Viele PC ´s besitzen leider nicht mehr den LPT Anschluss , so
das mittlerweile auf USB umgestiegen wird.
Zu diesem Zweck gibt es viele viele Hersteller die einen Programmer mit
USB Anschluss anbieten , deren Protokoll in
der Regel auf dem ST500 basiert.

Genauso wie der RS232 Anschluss , ist auch der ISP Anschluss
einheitlich genormt.
Es gibt mittlerweile 2 Arten an ISP : 6-pin und 10-pin
Variation.
Ansicht von oben auf
die Steckerleiste


Ein selbst entwickeltes Experimentierboard könnte z.B. auch so aussehen :

- Jeder Ausgang ist mit einer LED versehen - an-/und abschaltbar per Jumper
- Alle Pins sind stirnseitig herausgeführt in 2 Reihen und noch einmal direkt am IC
- ISP Anschluss
- Stromversorgung wahlweise über ISP oder Netzteil , wählbar über Jumper
- Quarz über Jumper de- oder aktivierbar
- integrierter Pegelwandler max232 , über Jumper wahlweise de- oder aktivierbar
- 4 Stk Taster high aktiv
- 2 Stk Poti 0V - 5V
- serieller Anschluss als 3-er Stiftleiste